Nach einem Unfall oder Schaden am Fahrzeug ist eine korrekte und vollständige Schadensmeldung entscheidend, um eine reibungslose Schadensregulierung durch die Versicherung zu gewährleisten. Dennoch unterlaufen vielen Fahrzeughaltern Fehler, die zu Verzögerungen oder gar Ablehnungen bei der Schadensabwicklung führen können. In diesem Artikel zeigen wir die häufigsten Fehler bei der Schadensmeldung und geben Tipps, wie man diese vermeidet.
1. Verzögerte Schadensmeldung
Viele Geschädigte melden den Schaden verspätet, was die Regulierung erschweren kann. Versicherungen verlangen in der Regel eine Meldung innerhalb von sieben Tagen nach dem Schadenereignis.
Tipp: Melden Sie den Schaden so schnell wie möglich Ihrer Versicherung, idealerweise sofort nach dem Unfall.
2. Unvollständige oder falsche Angaben
Fehlende oder fehlerhafte Angaben zu Hergang, Beteiligten oder Schadenhöhe können die Schadensregulierung verzögern oder zu Problemen führen.
Tipp: Geben Sie alle relevanten Informationen korrekt und vollständig an. Nutzen Sie Unfallberichte und fotografische Beweise zur Unterstützung Ihrer Angaben.
3. Keine Beweissicherung am Unfallort
Das Fehlen von Fotos, Zeugenaussagen oder einem ausgefüllten Unfallbericht kann dazu führen, dass der Schaden nicht korrekt nachgewiesen werden kann.
Tipp: Machen Sie aussagekräftige Fotos vom Schaden, dem Unfallort und den beteiligten Fahrzeugen. Notieren Sie Zeugenkontakte und füllen Sie den europäischen Unfallbericht aus.
4. Eigenmächtige Reparaturen vor der Schadensfreigabe
Manche Fahrzeughalter lassen den Schaden reparieren, bevor die Versicherung den Schaden begutachtet hat. Dies kann zur Ablehnung der Kostenübernahme führen.
Tipp: Warten Sie die Freigabe der Versicherung oder die Erstellung eines Kfz-Gutachtens ab, bevor Sie Reparaturen in Auftrag geben.
5. Unzureichende Kommunikation mit der Versicherung
Unklare oder fehlende Rückfragen an die Versicherung können den Prozess in die Länge ziehen.
Tipp: Bleiben Sie im ständigen Kontakt mit Ihrem Versicherer und fragen Sie aktiv nach dem aktuellen Stand der Bearbeitung.
6. Keine Beachtung der Mitwirkungspflichten
Versicherungsnehmer sind verpflichtet, aktiv zur Aufklärung des Schadenhergangs beizutragen. Eine passive Haltung oder verweigerte Auskünfte können die Schadensregulierung behindern.
Tipp: Kommen Sie allen Informationsanfragen der Versicherung nach und reichen Sie geforderte Unterlagen rechtzeitig ein.
7. Falsche Einschätzung der Schuldfrage
Viele Geschädigte geben vorschnell ein Schuldeingeständnis ab, was negative Auswirkungen auf die Schadensregulierung haben kann.
Tipp: Machen Sie am Unfallort keine Schuldeingeständnisse. Lassen Sie die Klärung der Schuldfrage von den Versicherungen und ggf. der Polizei klären.
8. Fehlende Dokumentation von Vorschäden
Unangegebene Vorschäden am Fahrzeug können Zweifel an der Schadensmeldung aufkommen lassen.
Tipp: Seien Sie ehrlich und dokumentieren Sie bereits vorhandene Vorschäden.
Eine korrekte und vollständige Schadensmeldung ist entscheidend für eine schnelle und problemlose Schadensregulierung. Wer typische Fehler vermeidet und sorgfältig vorgeht, spart Zeit und Nerven. Insbesondere die Dokumentation des Unfalls und eine rechtzeitige Meldung sind unverzichtbar.